2024 bringt eine Vielzahl attraktiver Förderprogramme für Solaranlagen mit sich. Die Bundesregierung und Länder haben ihre Unterstützung für die Energiewende deutlich ausgebaut. Hier erfahren Sie alles über die wichtigsten Förderungen und wie Sie davon profitieren können.
KfW-Förderung: Kredit 270 "Erneuerbare Energien - Standard"
Die KfW bietet auch 2024 zinsgünstige Kredite für Photovoltaikanlagen. Das Programm 270 unterstützt sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen bei der Finanzierung ihrer Solaranlage.
Konditionen KfW-Kredit 270:
- Kreditsumme: bis zu 50 Millionen Euro
- Zinssatz: ab 2,15% effektiv pro Jahr (Stand: Dezember 2024)
- Laufzeit: bis zu 20 Jahre
- Tilgungsfreie Anlaufjahre: bis zu 3 Jahre möglich
- 100% Finanzierung der Investitionskosten möglich
Bundesweite Einspeisevergütung 2024
Die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde für 2024 stabilisiert und bietet planbare Einnahmen für Anlagenbetreiber.
Aktuelle Vergütungssätze (Stand: Dezember 2024)
Anlagengröße | Vergütung (Cent/kWh) |
bis 10 kWp | 8,2 Cent |
10-40 kWp | 7,1 Cent |
40-100 kWp | 5,8 Cent |
Länderförderungen 2024
Zusätzlich zur Bundesförderung bieten viele Bundesländer eigene Programme an, die mit den bundesweiten Förderungen kombiniert werden können.
Bayern
Das bayerische 10.000-Häuser-Programm wurde verlängert und bietet zusätzliche Zuschüsse für PV-Speicher:
- Zuschuss für Batteriespeicher: bis zu 3.200 Euro
- Zusätzlich 500 Euro für intelligente Energiemanagementsysteme
- Kombination mit KfW-Förderung möglich
Nordrhein-Westfalen
NRW unterstützt mit dem Programm "progres.nrw":
- Speicherförderung: bis zu 75 Euro pro kWh Speicherkapazität
- Maximaler Zuschuss: 1.500 Euro pro Anlage
- Zusätzliche Förderung für Wallboxen
Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg fördert im Rahmen des "Klimaschutz-Plus" Programms:
- Netzdienliche Batteriespeicher: bis zu 1.000 Euro
- PV-Anlagen mit Speicher: zusätzlich 500 Euro
- Beratungsförderung: 50% der Kosten, max. 1.500 Euro
Kommunale Förderprogramme
Viele Städte und Gemeinden haben eigene Förderprogramme aufgelegt. Besonders erwähnenswert sind:
München
- Förderprogramm Energieeinsparung (FES): bis zu 3.000 Euro für PV-Anlagen
- Zusätzliche Förderung für Gründächer mit PV
- Beratungsförderung durch die Energieberatung München
Hamburg
- Solargründach-Programm: bis zu 60% Förderung
- IFB-Förderung für Klimaschutzmaßnahmen
- Zusätzliche Unterstützung für Mieterstrommodelle
Berlin
- SolarPLUS-Programm: bis zu 15.000 Euro für PV-Speicher-Systeme
- Förderung von Balkonkraftwerken: bis zu 500 Euro
- Mieterstrom-Zuschlag für Mehrfamilienhäuser
Steuerliche Vorteile
Neben direkten Förderungen bietet das Steuersystem weitere Anreize:
Kleinunternehmerregelung
Für Anlagen bis 30 kWp (ab 2023) gilt die vereinfachte Besteuerung:
- Keine Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch
- Vereinfachte Gewinnermittlung
- Wegfall der Gewerbesteuer für kleine Anlagen
Investitionsabzugsbetrag
Unternehmen können bis zu 50% der geplanten Investitionskosten bereits im Jahr vor der Anschaffung steuerlich absetzen.
Neue Förderungen 2024
Das Jahr 2024 bringt einige neue und erweiterte Programme:
Bundesförderung Solarenergie (BFS)
Ein neues Programm des Bundes unterstützt besonders innovative Solarlösungen:
- Agri-Photovoltaik: bis zu 1,2 Millionen Euro
- Floating-PV: bis zu 2 Millionen Euro
- Fassaden-PV: bis zu 200 Euro pro kWp
EU-Förderung Green Deal
Über das REPowerEU-Programm stehen zusätzliche Mittel zur Verfügung:
- Förderung grenzüberschreitender Projekte
- Unterstützung für Energiegemeinschaften
- Spezialförderung für innovative Speichertechnologien
Antragstellung und Tipps
Für eine erfolgreiche Förderantragstellung beachten Sie folgende Punkte:
Wichtige Schritte:
- Förderberatung durch zertifizierte Energieberater
- Antragstellung VOR Beginn der Maßnahme
- Verwendung zugelassener Komponenten und Installateure
- Vollständige Dokumentation aller Belege
- Einhaltung aller technischen Mindestanforderungen
"Mit der richtigen Kombination aus Bundes-, Landes- und kommunalen Förderungen können bis zu 70% der Investitionskosten einer Solaranlage gefördert werden." - Förderexpertin Maria Müller, Energieagentur Bayern
Ausblick 2025
Bereits jetzt zeichnen sich weitere Verbesserungen für 2025 ab:
- Erhöhung der Vergütungssätze für kleine Anlagen
- Neue Förderung für Mieterstrom-Projekte
- Erweiterte Unterstützung für Quartierspeicher
- Spezialförderung für E-Mobilität mit Solar
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